Treffen Sie Ihre Entscheidungen im richtigen Entscheidungsmodus?

Ändert sich die Art und Weise von #Entscheidungen je nach Situation? Für unseren Workshop auf der #changetagung2020 in Basel #Selbstorganisation haben wir uns der Frage gestellt.

Kombiniert haben wir #Stacey #Cynefin mit einem Modell gefunden bei Sutrich und Opp.

Klares Ziel, klarer Weg: einfacher Entscheidungskontext:

Hier kann auf Autopilot geschaltet werden, bei dem nicht mal Erfahrungswissen eine große Rolle spielt, z.B. beim Einkauf von einfachen Produktionsteilen, bei dem lediglich Preis und weitere, leicht messbare Kriterien eine Rolle spielen.

Ziel und Weg sind nicht eindeutig definierbar bzw. stehen in Wechselwirkung: komplizierter Entscheidungskontext

Auch diese Entscheidungen können noch im Autopilot-Modus getroffen werden, allerdings spielt hier das Erfahrungswissen (Standardprozesse, Routinen) eine größere Rolle. Entscheidungskriterien können hier definiert werden, aber die Bewertung der Optionen nach diesen Kriterien ist nicht einfach messbar. Es gibt Interpretationsspielraum bei den Qualitätsanforderungen, oder die Kriterien stehen in starker Wechselwirkung. Im Beispiel wären dies Produktionsteile, die unterschiedliche Konsequenzen hinsichtlich der Produktionssysteme oder weiterer Teile nach sich ziehen.

Sind diese Konsequenzen nicht scharf definierbar bzw. könnten diese sich auch auf weitere Unternehmensbereiche oder Geschäftsmodelle auswirken, die Entscheidung sich also im komplexen Kontext befindet, sollten wir vom Autopiloten in den Pilotmodus schalten, auf strategisches Entscheiden. Die sich ergebenden Möglichkeiten müssen erst gefunden und exploriert werden, bestenfalls im Resonanzmodus, unter Einbezug möglichst vieler verschiedener Sichtweisen, z.B. von der Produktion über den Vertrieb bis hin zur Geschäftsführung.

Für diese Art der Entscheidungen bieten sich gleich Risiken in mehrfacher Hinsicht an:

  • Die Auswirkungen werden erst gar nicht gesehen bzw. als lediglich kompliziert eingeschätzt. Bekanntestes Beispiel ist wohl Eastman Kodak. Der durch die Digitalfotografie ausgelöste Marktumbruch wurde unterschätzt und das angewandte routinierte Entscheiden (analoge Fotografie bleibt Kerngeschäft) hat das Unternehmen um die Jahrtausendwende stark und nachhaltig beschädigt.
  • Strategische Entscheidungen werden weiterhin lediglich top-down gefällt. Damit kann vorhandenes Wissen und Innovationspotential ungenutzt bleiben. Die Qualität der Entscheidungen leidet, und oft auch die Nachhaltigkeit, wenn in den weiteren Unternehmensbereichen das Verständnis fehlt oder Blockaden übersehen wurden.
  • Gleichzeitig kann es auch dazu kommen, dass zwar viele Stakeholder mit einbezogen werden, die Entscheidung dadurch aber auch verwässert, oder durch zu viele, voneinander abweichende Meinungen und Interessen blockiert wird. Bei der Einführung selbstorganisierter Teams oder der Transformation hin zu New Work erleben viele unserer Kunden dieses Phänomen.

Aus unserer Sicht braucht es dafür einen massiven Kompetenzaufbau in der Zukunft. Als Hilfe für die Praxis haben wir das Double Diamond Vorgehensmodell entwickelt und bestücken es mit Methoden aus der klassischen und der New Work Welt.

In Krisensituationen braucht es dagegen einen Sturmpiloten, der reagiert aber auch Handlungsoptionen im Schnellverfahren entwickelt.

Am 24.01.2020 ist es soweit: wir freuen uns darauf, unser Vorgehensmodell für Strategische Entscheidungen in komplexen Zusammenhängen in Basel vorzustellen, und in den Austausch über die Praxis bei der Einführung innovativer Entscheidungsmodelle zu gehen!

Sie interessieren sich für das Thema Entscheidungen treffen?

Hier finden Sie weitere Informationen zu unserem Inhouse-Seminar "Entscheidungsfindung"